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Dialekt und DaZ: innere und äußere Mehrsprachigkeit im Gemeinsamen europäischen Referenzrahmen

Das Konzept der inneren und äußeren Mehrsprachigkeit

Unter dem Begriff „Mehrsprachigkeit“ versteht man die Fähigkeit eines Menschen, mehrere Sprachen verstehen und sprechen bzw. sich in ihnen ausdrücken zu können.

  • Mehrsprachigkeit speist sich aus Sprachkenntnissen und Spracherfahrungen.
  • Die einzelnen Sprachen stehen zueinander in Beziehung und interagieren.
  • Menschen können so situationsabhängig auf verschiedene Bereiche ihrer Sprachkompetenzen zurückgreifen.

In der Vereinbarung „Gemeinsamer europäischer Referenzrahmen für Sprachen: lernen, lehren, beurteilen.” (Berlin 2001, S. 17) werden die zwei Seiten sprachlicher Bildung betont:

  • Ausbildung und Verfeinerung der Erstsprache (innere Mehrsprachigkeit)
  • Erlernen weiterer Sprachen (äußere oder sprachübergreifende Mehrsprachigkeit)

Die Unterscheidung zwischen innerer und äußerer Mehrsprachigkeit soll dabei den täglichen Spracherfahrungen Rechnung tragen, wobei die Soziolinguistik diese Differenzierung laut Prof. Hochholzer (Professor für Deutsch als Zweitsprache an der Universität Regensburg) kaum noch befürwortet.

Die Fähigkeit zu sprachlicher Variation je nach Gesprächspartner, Gesprächsanlass oder kommunikativem Zweck ist eine wichtige grundlegende Kompetenz, die zwischenmenschliche Kommunikation wesentlich erleichtern und bereichern kann.

Verfasserin: Doris Thammer