Akteure und Projekte der Dialektförderung
Dieses Portal wurde im Auftrag des Staatsministeriums für Unterricht und Kultus entwickelt am Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung (ISB) von den Referentinnen für Leseförderung und Dialekt in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis „Mundart und regionale Kultur”, beraten und unterstützt vom Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst, Staatsministerium der Finanzen und für Heimat sowie von zahlreichen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern bayerischer Akademien und Universitäten. Darüber hinaus finden sich auch zahlreiche Beiträge von Lehrkräften an bayerischen Schulen sowie der folgenden Akteuere und Partner, mit denen sich Lehrkräfte zudem auch (vor Ort) vernetzen können.
Die Bayerische Staatsbibliothek unterstützt folgende Projekte/Angebote im Bereich der Mundarten und regionalen Kultur:
- Historisches Lexikon Bayerns
- bavarikon – Internetportal zu Kunst, Kultur und Landeskunde
- Literaturportal Bayern
- Digitaler Literaturatlas von Bayerisch-Schwaben (DigiLABS)
Genauere Informationen und Links zu den Angeboten finden Sie bei Medientipps/Digitales.
Die Bayerische Akademie der Wissenschaften ist die größte, forschungsstärkste und eine der ältesten der acht Landesakademien in Deutschland. Sie betreibt innovative Langzeitforschung, vernetzt Gelehrte über Fach- und Ländergrenzen hinweg, wirkt mit ihrer wissenschaftlichen Expertise in Politik und Gesellschaft, fördert den wissenschaftlichen Nachwuchs und ist ein Forum für den Dialog zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit.
Im Bereich Mundart und regionaler Kultur bietet die BAdW:
- BDO (= Bayerns Dialekte Online) mit den Teilangeboten:
- Historisches Lexikon Bayerns
- Beratungs- und Forschungsstelle Immaterielles Kulturelles Erbe Bayern (IKE)
Mehr Informationen zu den Angeboten finden Sie unter Medientipps/Digitales.
Bayernbund e.V.
Der Bayernbund ist keine politische Partei, sondern ein überparteilicher Zusammenschluss landesverbundener Bürgerinnen und Bürger in oder aus Bayern – ungeachtet ihrer Herkunft. Die Veranstaltungen und Veröffentlichungen des Bayernbundes haben hauptsächlich Themen zum Inhalt, die sich auf Geschichte, Kultur und die gesellschaftliche Entwicklung des Landes beziehen oder sich mit dem staatspolitischen Geschehen in und um Bayern befassen.
Die Kreis- und Regionalverbände wirken in ihrem Heimatbereich bei der Gestaltung und Erhaltung bayerischer Eigenart mit. Der Bayernbund arbeitet dabei mit gesellschaftspolitischen, kulturellen, geschichtlichen und heimatverbundenen Organisationen zusammen. Er arbeitet auch mit Schulen zusammen und unternimmt darüber hinaus heimatkundliche Fahrten.
Die Förderung von Literatur, Sprache und Lesen ist das Hauptanliegen des 1989 gegründeten gemeinnützigen Vereins Bayern liest e.V. – um dieses Ziel zu erreichen, unterstützt der Verein (auch finanziell) Autorenlesungen und andere Literatur-Veranstaltungen in öffentlichen Büchereien und Schulen, in Buchhandlungen und Einrichtungen der Jugend- und Erwachsenenbildung. Unter den Projekten finden sich auch Beispiele mit Bezug zu Bayern und der regionalen Kultur wie zum Beispiel „Vielseitig – Literarische Landkarte – bayernweit”. Die Tätigkeit des Vereins Bayern liest e.V. wird finanziell unterstützt durch das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst, den Landesverband Bayern e.V. des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels sowie durch Mitgliedsbeiträge und Zuwendungen von Sponsoren. Bayern liest e.V. ist Mitglied der Landesvereinigung Kulturelle Bildung Bayern e.V.
Als touristische Dachorganisation Bayerns ist es das Ziel von Bayern Tourismus, die bayerische Tourismus- und Freizeitwirtschaft zu unterstützen sowie die Destinationen und Leistungsträger zu fördern. Dafür vernetzt Bayern Tourismus, liefert Impulse, schafft Plattformen, setzt Themen und steht den Partnern mit Knowhow und innovativen Tools zur Seite. Gleichzeitig trägt Bayern Tourismus mit inspirierenden Geschichten ein beeindruckendes Bild von Bayern als Reisedestination in die Welt, weckt Sehnsüchte und macht das bayerische Lebensgefühl erlebbar.
Die BLKM spannt als Servicestelle für Musikbildungsprojekte ein weites Musiknetz über Bayern. Neben der Sammlung, Darstellung, Vermittlung und Durchführung von Musikbildungsprojekten führt die BLKM den jährlichen Aktionstag Musik in Bayern und Fortbildungen zur Verstärkung der Musikpraxis in Schulen und Kindertageseinrichtungen durch. Eine große Liedersammlung mit umfangreichem didaktischen Zusatzmaterial (Hörbeispiele, Begleitsätze, Gestaltungsanregungen, Tutorials u.v.m.) unterstützt beim musikalischen Erkunden der bayerischen Heimat und weit darüber hinaus.
Forschungszentrum Deutscher Sprachatlas
Das Forschungszentrum Deutscher Sprachatlas (DSA) in Marburg ist die zentrale Einrichtung zur Erforschung der regionalen Varietäten des Deutschen. Neben zahlreichen Forschungsprojekten pflegt der DSA umfangreiche Sammlungen und Dokumentationen, auf die über Online-Anwendungen zugegriffen werden kann. Mit der Informationsplattform Regionalsprache.de werden zahlreiche Karten und Sprachaufnahmen zu den deutschen Dialekten weltweit allen interessierten Personen zur Verfügung gestellt. In der Wenkerbogen-App stehen über 50.000 Dialektproben zur Verfügung und ermöglichen einen Einblick in die Dialekte des 19. Jahrhunderts (vgl. auch Medientipps/Digitales).
1989 gegründet, setzt sich der Förderverein Bairische Sprache und Dialekte e.V. (FBSD), der heute ca. 3.500 Mitglieder zählt, für ein gestärktes gesellschaftliches Bewusstsein ein, dass Mundarten wichtige, sprachliche Bezugspunkte zur (Volks-)Kultur, zur Heimat sowie zu Bräuchen und Tradition sind. Mit zahlreichen Projekten, gerade für Kinder und Jugendliche, regelmäßigem Austausch mit Expertinnen und Experten der Dialektforschung, Teilnahme an Symposien, Veranstaltungen (Oide Wiesn, Münchner Stadtgründungsfest, etc.) und Gesprächsrunden, Unterstützung von Studienarbeiten, Sprachberatungen, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie der Herausgabe der Mitgliederzeitschrift „Rundbriaf“ viermal im Jahr mit Themen rund um die bairische Sprache und Volkskultur, tritt der FBSD für den Erhalt der Dialekte und Mundarten ein.
Zu den Aufgaben des Hauses der Bayerischen Geschichte (HdBG) gehört es, Kinder und Jugendliche für die faszinierende Geschichte und Kultur Bayerns und seiner Landesteile zu begeistern. Sowohl bei den Bayerischen Landesausstellungen, die jedes Jahr zu einem neuen Thema an einem anderen Ort in Bayern stattfinden, als auch in seinem Museum in Regensburg, das die Dauerausstellung „Wie Bayern Freistaat wurde und was ihn so besonders macht…“ beherbergt, bietet das HdBG spannende Programme für Schülerinnen und Schüler jeden Alters und aller Schularten an. Die Bavariathek als Projektzentrum des HdBG setzt den Fokus auf medienpädagogische Programme und Projekte und präsentiert u. a. Themenportale, virtuelle Ausstellungen und Unterrichtsmaterialien auf ihrer Internetseite.
Die Johann-Andreas-Schmeller-Gesellschaft stellt sich die Aufgabe, die dialektologische und literarische Hinterlassenschaft ihres Namensgebers zu erforschen, sein Werk einer breiten Öffentlichkeit bekanntzumachen sowie in der Tradition Schmellers Mundartpflege und -forschung zu fördern. Hierzu veranstaltet die Gesellschaft Lesungen, Vorträge, Ausstellungen und Fachtagungen. Sie publiziert wichtige Arbeiten in ihren Jahrbüchern und verleiht für hervorragende wissenschaftliche Leistungen den Johann-Andreas-Schmeller-Preis. Um das Interesse für Schmeller auch bei der gymnasialen Jugend zu wecken, wird zudem jährlich ein Förderpreis für sehr gute Seminararbeiten vergeben.
Das Anliegen der „Landesarbeitsgemeinschaft Volksmusik an den Schulen” ist es, die Freude an der Volksmusik in die Schulen zu bringen, dabei Traditionen zu pflegen und gleichzeitig einen frischen und zeitgemäßen Umgang mit dieser Musik vermitteln. Durch die Unmittelbarkeit und Authentizität sowie durch den affektiv-ästhetischen Zugang regionaltypischer Musik kann diese einen Beitrag zu interkultureller Arbeit, Integration und auch Inklusion leisten.
Der Bayerische Landesverein für Heimatpflege e. V. (Gründung 1902) stellt die Dachorganisation für rund 290 überwiegend ehrenamtliche Heimatpflegerinnen und Heimatpfleger dar. Die beratende und vermittelnde Tätigkeit des Landesvereins erstreckt sich über alle Bereiche der überlieferten Alltagskultur und reicht von der Heimatgeschichte und Volksmusik über Bräuche und Trachten bis hin zur Dialekt- und Kulturlandschaftspflege. Der Landesverein initiiert und begleitet Projekte, die Kinder, Jugendliche und Erwachsene dazu anregen, sich mit ihrer unmittelbaren Umgebung zu beschäftigen. In diversen Publikationen, u.a. der Zeitschrift „Schönere Heimat“, informiert er über zentrale Aspekte der Kultur- und Heimatpflege in Bayern.
Das Leibniz-Institut für Deutsche Sprache (IDS) in Mannheim ist die größte außeruniversitäre Forschungseinrichtung zur Dokumentation und Erforschung der deutschen Sprache in Gegenwart und neuerer Geschichte. In seinen fünf Abteilungen Zentrale Forschung, Grammatik, Lexik, Pragmatik und Digitale Sprachwissenschaft arbeiten über 200 Personen in mehr als 30 Projekten an einem breiten Spektrum an Forschungsfragen zur deutschen Sprache oder erstellen und pflegen über das Internet zugängliche Sprachressourcen wie Online-Wörterbücher, Informationsplattformen oder sehr große Sammlungen des geschriebenen und gesprochenen Deutsch (Sprachkorpora). Auf das Korpus Deutsch heute greift der Atlas zur Aussprache des deutschen Gebrauchsstandards (AADG) (vgl. auch Medientipps/Digitales) zurück.
Die Plattform Sprachvariation@Schule richtet sich an Lehrpersonen im deutschsprachigen Raum und führt Informationen und Materialien für die schulische Thematisierung von Sprachvariation zusammen. Ziel ist es, aktuelle Forschungsergebnisse der Sprachvariationsforschung für Lehrpersonen in Schulen zur Verfügung zu stellen. Dabei geht es neben Themen aus der Sprachgeschichte und Regionalsprachenforschung z.B. auch um Gruppensprachen, Mediensprache oder Sprachkontakt. Das Projekt umfasst neben der Plattform auch eine themenbezogene Sammlung im "Recherche- und Dokumentationszentrum Regionalsprache" des Forschungszentrums Deutscher Sprachatlas an der Philipps-Universität Marburg. Das Projekt ist in Kooperation des Forschungszentrums Deutscher Sprachatlas mit der Gesellschaft für germanistische Sprachgeschichte e.V. (GGSG) und der Internationalen Gesellschaft für Dialektologie des Deutschen e.V. (IGDD) entstanden. Die Plattform ist unter schule.dsa.info erreichbar.
Junge Menschen über Wertefragen zum Nachdenken anregen, mit ihnen diskutieren, sie zum Handeln ermuntern – das will das Wertebündnis Bayern. Vom Bayerischen Ministerpräsidenten initiiert, hat sich dieses bundesweit einmalige Bündnis seit seiner Gründung 2010 zu einem Erfolgsmodell entwickelt, um Werteorientierung und Wertebildung bei jungen Menschen zu fördern. Aus allen gesellschaftlichen Richtungen haben sich Partner zusammengefunden, die vielfältige Kooperationsprojekte auf den Weg bringen. Die Projekte sind auf Nachhaltigkeit angelegt, das heißt auch nach Ende der Projektlaufzeit und ohne die Projektgelder bleiben die Projektergebnisse wirksam, denn es werden Multiplikatoren ausgebildet oder allgemein verfügbare Materialien erarbeitet, so z. B. bei auch beim Projekt MundART WERTvoll. Die Qualität der Projekte wird durch eine begleitende Evaluation gesichert. Im Oktober 2015 wurde die Stiftung Wertebündnis Bayern errichtet, um die nachhaltige und selbstständige Arbeit des Wertebündnis Bayern sicherzustellen.
Die Bayerische Trachtenjugend als Jugendorganisation des Bayerischen Trachtenverbandes e. V. setzt sich zusammen aus den rund 800 Vereinsjugendgruppen in ganz Bayern und gehört mit über 100.000 Mitgliedern zu den neun größten anerkannten freien Trägern der Jugendhilfe in Bayern. Ziel der bayerischen Trachtenjugend ist die Pflege bayerischer Bräuche und der bayerischen Kultur in ihrer ganzen Vielfalt; dabei fühlt sich der Verband auch dem Erhalt der bayerischen Mundart sowie den Prinzipien der Demokratie, Toleranz, Solidarität und Ganzheitlichkeit verpflichtet.
Das Unterfränkische Dialektinstitut UDI ist das Kompetenzzentrum für Dialektforschung in Unterfranken und Ansprechpartner zu dialektologischen Fragen rund um die unter(ost)fränkischen Dialekte. Maßgeblich gefördert von der Unterfränkischen Kulturstiftung des Bezirks Unterfranken, kombiniert das UDI Wissenschaft mit Kultur- und Öffentlichkeitsarbeit, in seinem Arbeitsbereich Jugend und Bildung bietet es zudem Anregungen für den Unterricht (z. B. Lehrerhandreichung, Lernzirkel, Unterrichtseinheiten) sowie Veranstaltungen für Schulklassen wie Schülertage, das Schulprojekt Fränki oder Schulbesuche.
Die „Volksmusikakademie in Bayern“ in der Kreisstadt Freyung im Bayerischen Wald ist eine musikalische Fortbildungs- und Begegnungsstätte mit Schwerpunkt „traditionelle Volksmusik“. Das 2019 eröffnete Haus steht aber auch Schülerinnen und Schülern, Laien, Berufsmusikerinnen und -musikern und Musiklehrkräften anderer Musikgenres für Seminare, Kurse, Arbeitsphasen, Probenwochen etc. zur musikalischen Fort- und Weiterbildung zur Verfügung. Insgesamt bietet die „Volksmusikakademie in Bayern“ 15 klang- und schalloptimierte Proberäume, deren Größe und Ausstattung perfekt auf die Anforderungen von Musizierenden, Singenden und Tanzenden zugeschnitten sind. Ebenso steht auf dem Areal en Bettenhaus mit 12 Zimmern für 48 Übernachtungsgäste zur Verfügung.
Die Fachstelle Interkulturelle Öffnung ist eine Einrichtung des AWO Regionalverbands Mitte-West-Thüringen e.V. Sie schult, begleitet und berät Organisationen thüringen- und deutschlandweit zum Thema Vielfalt und Mehrsprachigkeit. Die interaktive Webseite www.wir-sind-vielsprachig.de hat zum Ziel, sprachliche Vielfalt sichtbar zu machen, wertzuschätzen und für die Diskriminierung aufgrund der eigenen Sprache zu sensibilisieren. Auf der Webseite finden Sie persönliche Sprachgeschichten, die Menschen mit ihren Sprachen und Sprechweisen erfahren haben – und können auch Ihre Geschichte teilen.